01.07.2010

Pressemitteilung Warum gibt es keine blauen Rosen?

So ist er nun mal, der Mensch, dass er sich das besonders heftig wünscht, was es eigentlich gar nicht gibt. Blaue Rosen, zum Beispiel, gehören zu solchen Wünschen. Zwar gibt es die Beetrosen „Rhapsodie in Blau“ und „Mainzer Fastnacht“, aber so richtig blau sind ihre Blüten doch nicht. Und blaue Schnittrosen vom Floristen sind auch nur weiße Rosen, die man in blaugefärbtes Wasser gestellt hat. Blaue Rosen, die ihren Namen verdienen, gibt es nicht, weil Rosen der für die Blaufärbung von Blüten notwendige Farbstoff grundsätzlich fehlt. Er fehlt auch bei den Wasserpflanzen und den Tieren. Deswegen gibt es den Käpt’n-Blaubär auch nur in der Sendung mit der Maus. Ähnlich verhält es sich mit blauen Dahlien. Das Farbenspektrum dieser beliebten Gartenblume geht zwar von weiß über allerlei gelbe Farbtöne bis hin zum Rot, nur blau ist nicht dabei. Auch die Sorte „Blaubart“ ist nur ein mehr oder weniger bläuliches Rot.

Verantwortlich für die Blaufärbung von Pflanzen sind die Farbstoffe aus der Gruppe der Anthocyane, welche sich im Zellsaft befinden. Ihre Aufgabe ist es in erster Linie die Pflanze vor dem starken UV-Licht der Sonne zu schützen, Insekten und andere Tiere anzulocken, damit diese bei der Vermehrung und Verbreitung mithelfen und um freie Radikale zu binden, die entstehen, wenn Pflanzen unter Stress leiden. Große Mengen dieser Farbstoffe finden wir zum Beispiel in Brombeeren, Heidelbeeren, Rotkohl und den Usambaraveilchen. Weniger verbreitet sind sie in Bananen, Spargel, Erbsen oder Kartoffeln. Und in manchen Pflanzen, wie eben den Rosen oder Dahlien, kommen sie überhaupt nicht vor.

Die Farbe Blau steht für Treue, Loyalität, Verantwortung und Respekt. Blau um uns herum beruhigt und entspannt und hilft auch bei Angst und Mutlosigkeit. Mit Akelei, Glockenblumen, Rittersporn und Vergissmeinnicht, um nur einige Pflanzen zu nennen, verfügen wir über blau blühende Blumen mehr als genug, um diese Wirkung in unseren Garten zu zaubern. Geschickt eingesetzt helfen uns blau blühende Pflanzen auch um bei der Gartengestaltung Raumtiefe zu erzielen. Wir  beobachten nämlich, dass uns bei einem Blick in eine Landschaft die nahe liegenden Bereiche in leuchtenden Farben erscheinen, aber die Hügel in der Ferne blau verschwinden. Wir schaffen also Tiefenwirkung, wenn wir den hausnahen Sitzplatz mit warmen Farben umgehen, für den Hintergrund aber kühle Blautöne wählen.

Es ist nicht auszuschließen, dass, mit Hilfe der Gentechnik, Forscher eines Tages doch noch richtig blaue Rosen züchten. Schließlich hat man es in Amerika bereits geschafft, einer Grasart das Leuchten eines Tiefseefisches einzupflanzen, um auf diese Weise einen Rasen zu produzieren, der des Nachts strahlt. Aber dann wäre es um die Blaue Blume als zentrales Symbol der Romantik geschehen.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.

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